Reisetagebuch

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Rijksmuseum Amsterdam

Am Sonntag nahmen wir uns nur einen Ausflug vor. Das Nationalmuseum der Niederlande. Kurz Rijksmuseum.

In der Nacht hatte es geregnet und zum ersten Mal, seit wir in Amsterdam waren, hatten wir angenehme Temperaturen. So ging es zeitig zum Bus, da wir dem Besucheransturm am Museum aus dem Weg gehen wollten.

 Aber erst einmal mußten wir die Hürde „Fahrkarten“ meistern. Uwe dachte, dass die 2 Tagesfahrkarte, die wir bei der GVB Amsterdam erworben hatten, für alle öffentlichen Verkehrsmittel gilt. Aber da wurden wir eines Besseren belehrt. Nur die P&R Karte gilt überall. Da wir das im ersten Bus erfuhren, stiegen wir wieder aus um zu beratschlagen, wie es weiter geht. Entweder mit der Strassenbahn fahren, für die wir ein gültiges Ticket hatten, aber umsteigen müssten oder doch mit dem nächsten Bus fahren und 13.50 € für die Tageskarte bezahlen. Wir entschieden uns fürs bezahlen und stiegen in den Bus ein. Ich legte das Geld auf den Tisch und sagte bitte 2 mal Museumsplan. Er schaute uns an und sagte (im deutsch-niederländischen Akzent) mit einer Freundlichkeit, die wir überall in Amsterdam kennen gelernt hatten „Stecken sie ihr Geld wieder ein und setzen sie sich“. Vielleicht lag es auch daran, dass der Bus noch leer war, aber nochmal DANKE!

Am Museumsplan angekommen öffnete der Himmel seine Schleusen und wir schafften es gerade noch ins Museum.

Unsere Museumskarten öffnete uns die Türen für einen kostenlosen Besuch. Und noch etwas, das sich die Museen in Deutschland zum Vorbild nehmen sollten. In allen Museen, die wie besuchten, war das Fotografieren ohne Blitzlicht erlaubt. Broschüren waren kostenlos und trotzdem kauften Besucher Bildbände!!! Das ist besucherfreundlich.

Wir begannen unsere Zeitreise der Niederlande mit dem Mittelalter und der Renaissance (1100-1600). Ein echtes Paradestück war die aufgeschnittene Darstellung eines Segelschiffes auf/in dem sich virtuelle Figuren bewegten und den Eindruck erweckten, alles wäre real. Sogar die Toilette war in Betrieb.

 Weiter ging es zum asiatischen Pavilion.

 Bis hier hatten wir schon 2 Stunden gebraucht ohne alles genau zu lesen und jedes Ausstellungsstück genau anzusehen. Das, was wir auf jeden Fall sehen wollten war die Gemäldeaustellung aus der Zeit von 1600-1700.

 Der Höhepunkt des Rijksmuseum liegt im zweiten Stock.

Man öffnet die Türe, tritt ein wie in eine Kirche, die Seitenschiffe zeigen Kunstwerke, doch das Hauptwerk befindet sich an der Frontseite im Chor. Rembrandts „Die Nachtwache“  Tatsächlich ist der ganze Saal der Ehrengalerie auf ein einziges Kunstwerk zugeschnitten. Das 3,60 x 4,30 Meter große Gemälde ist sicher das Highlight des Rijksmuseums. Es zeigt Offiziere und Schützen einer Amsterdamer Bürgerwehr. Ebenfalls in der Ehrengalerie hängen bekannte Werke aus dem goldenen Zeitalter der Niederlande: „Die Dienstmagd mit Milchkrug“ von Johannes Vermeer, „Die jüdische Braut“ von Rembrandt (van Gogh war ein großer Fan dieses Gemäldes) oder „Der bedrohte Schwan“ von Jan Asselijn. Wo die meisten Besucher standen, waren auch die berühmtesten Gemälde zu sehen

Rembrandt „ Die Vorsteher der Tuchmacherzunft“

 „Die Judenbraut”

Jan Verneer “Dienstmagd mit Milchkrug“

Jan Asselijn “ Der bedrohte Schwan“

Auch zu sehen…

 Stehen in der Ehrengalerie die Meisterwerke des Goldenen Zeitalters im Vordergrund, so verbinden die anderen Räume gleich mehrere Kunstformen: Möbel, Gemälde, Porzellan, Puppenstuben… einer bestimmten Epoche – alles vereint in einem Raum. Man betritt nicht nur einen Raum, man betritt ein ganzes Jahrhundert.

Museumsbibliothek. Wie aus dem Bilderbuch. Der Gedanke an Harry-Potter-Filme lag nahe.

 Die letzten beiden Jahrhunderte nahmen wir schon erschöpft, zum Teil nur noch begrenzt im Augenschein. (1700-1800 sowie 1800-1900) Man muß beachten, dass die Etagen nicht in der Reihenfolge der Jahrhunderte aufgeteilt sind. Von Waterloo bis van Gogh

Selbstporträt Vincent van Gogh

 Das letzte 1900-2000 schafften wir nicht mehr. Ich würde, um wirklich alles zu sehen und sich ausführlich zu informieren, 2-3 Tag veranschlagen. Pro Tag 2 Jahrhunderte. Vielleicht kommen wir ja mal wieder vorbei. Danach stöberten wir noch im Shop bevor wir unseren Museumstag beendeten.

Mitten durch das Museum (unterirdisch ist der Eingangsbereich) führt eine, wie sollte es anders sein, eine Fahrradstrasse. Da muß man höllisch aufpassen. 

 

 Jetzt wollte ich ein Foto vom modernen Amsterdamlogo machen, aber es waren einfach zu viele Leute davor.

 Als alter Kujau machte man es so… (von hinten und gespiegelt) Orginal

Fälschung

Als wir wieder draussen waren, hatte sich das Wetter geändert. Durch den Regen am Morgen auf den aufgeheizten Boden war es wieder sehr drückend geworden. Trotzdem war der Museumsvorplatz voller Menschen und wir entschlossen uns, eine „Runde“ zu drehen. In den Verkaufsständen um den See gab es Kunst, aber auch Krempel und überall waren Leute, die für Unterhaltung sorgten um sich ein paar Euronen zu verdienen. Sie waren aber nie aufdringlich.

Man beachte den Preis für eine Tasche.

 

Völlig geschafft ging es am späten Nachmittag zurück. Ob wir wieder kostenlos fahren könnten? Nein. Im Gegensatz zum Morgen war der Bus voll besetzt. Trotzdem nahm der Busfahrer nicht den vollen Preis.In einen sehr guten Deutsch gab er uns eine günstigere 2-Personen-Fahrkarte für 5€ und wir waren wieder zu Hause. Auch hier ein großes DANKE! Ich hoffe nur, dass unsere Busfahrer in Berlin, München oder sonst wo in Deutschland auch so freundlich zu den Touristen sind.

 

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