Reisetagebuch

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

Burgruine Hohenkrähen

Oft, wenn ich Richtung Bodensee auf der A 81 unterwegs war, sah ich diese riesigen Vulkankegel. Einer davon fiel mir besonders auf, da er sehr steil in den Himmel ragte. Meine Internetrecherche ergab, dass es sich um die Burgruine Hohenkrähen handelt. So entschloss ich mich zu einem Ausflug dorthin.

Im Herbst 2011 passte das Wetter und es war Wochenende. ...also auf ins Abenteuer.

Ich möchte an dieser Stelle weder Reisebücher noch Wiki kopieren, da die Geschichte der Burg sehr umfangreich ist. Deshalb nur drei wichtige Daten zur Entstehung, zum Niedergang und erneutem Entstehen der Burg.

Die Entstehungszeit der Burg wird auf 1180 bis 1190 datiert – sie wurde von den Herren von Friedingen errichtet, die ab 1191 auch mit „de Craien“ bezeichnet wurden.

Im Dreißigjährigen Krieg 1634 brannte man die Burg Hohenkrähen nieder. Die übrig gebliebene Ruine wurde nicht mehr genutzt.

Nach vielen Besitzerwechseln pachtete die Pfadfinderschaft Grauer Reiter die Ruine 1956 von Graf Douglas Freiherr von Reischach. Im Gegenzug ist sie verpflichtet, die Gebäude und Anlagen in der Vorburg in Stand zu halten.

Da stand ich nun im Schmiedledick Land, dessen Name mir vorher noch nie zu Ohren kam..

Von unten sah ich schon diesen gewaltigen, vor allem sehr steilen Berg und ahnte schon, was mich erwartet.

Der Wegweiser besagt, dass der Startpunkt bei einer Höhe von 455m über NN liegt und das Ziel 600 m entfernt ist.

Nach kurzem Weg muß man sich entscheiden, ob man den längeren, aber befestigten und nicht so steilen Weg nimmt oder den querfeldein und erlaubten Trampelpfad, der bei Regen nicht zu empfehlenswert ist.

Ich entschloss mich für querfeldein und es war steil. Sehr, sehr steil.

Endlich, völlig ausser Puste angekommen, landete ich am Vorhof/Tor der Burg, wo auch die Grauen Reiter ihr Domizil haben. Laut Inschrift am Gebäude habe ich vom Start in 455 m Höhe auf NN eine Höhe von 187 m zurückgelegt. Und das auf einer Länge von 600 m. Der sich bietende Ausblick entschädigt für die Strapazen.

 

Der Aufstieg sollte nur mit festem Schuhwerk begonnen werden, da man meist über alte, ausgewaschene und brüchige Felsenstufen (wenn überhaupt Stufen vorhanden sind) gehen muß.

Kurz vor dem ehemaligen Burghof erreicht man einen "Burgbalkon" mit einem Ausblick rüber zur Burg Hohentwiel und zum Autobahnkreuz Hegau der A81 .

Weiter im Aufstieg zur Burg über geheimnisvolle Wege. Ein Blick nach vorn und einer zurück.

Die letzte Etappe führt durch Ruinen der Burg.

 

 

 

Der ehemalige Burghof und Burgfried.

 

 

 

Nach 4 Stunden ging es wieder zurück. Ein gelungener Tag neigte sich dem Ende zu. Als ich den Abstieg ca. 16 Uhr in Angriff nahm, kamen der größte Besucheransturm dieses Tages und es wurde voll auf der Burg.

Am Eingangstor unterhalb der Burg entdeckte ich noch den springenden Punkt - äähm Stein.